Die Sanierung bzw. notwendige Nachgründungs-Maßnahme des Mittelbaus des Ida-Scipio-Heimes in Mannheim war und ist eine besondere, nicht alltägliche und interessante Bauaufgabe.
Durch Volumenverlust infolge von Austrocknung des bindigen Bodens, verursacht durch Grundwasserabsenkung der letzten Jahrzehnte sowie durch Entzug der Bodenfeuchte durch einen sehr nahe am Gebäude stehenden Laubbaum sind im Teilbereich des Gebäudes Baugrundsetzungen und Setzrisse entstanden.
Nach mehrjähriger Sondierung, Beobachtung und Überprüfung wurde in Zusammenarbeit mit Tragwerksplaner, Bodengutachter und Kampfmittelerkundung ein Sanierungskonzept mittels Presspfahlgründung entwickelt. Die 21 notwendigen Presspfähle, mit einem 25cm starken Durchmesser, konnten wegen des schonenden Verfahrens und des vorhandenen Kellergeschosses während des laufenden Pflegebetriebs eingebracht werden. Ein Teil der Presspfähle wurde mit einem Druck von 250 bis 600 bar und Pfahllängen bis zu 4,80m von außen unterhalb der Bodenplatte in den Baugrund gepresst; der andere Teil wurde im Gebäudeinneren unter tragenden Wänden und/oder Stützen nach entsprechenden Vorleistungen wie Betonsägearbeiten und Stahlbauarbeiten erstellt.
Die Nachgründungsarbeiten fanden im Februar und März statt. Im Anschluss werden nun die durch die Setzungen entstandenen Flurschäden behoben.
Um zu verhindern, dass es wieder zu Setzungen kommt, musste der Ahornbaum entfernt werden. Als Ersatzmaßnahme werden verteilt auf dem Grundstück vier neue Bäume gepflanzt.
