Südendschule

Auslober:  Stadt Karlsruhe – Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft

Ort: Stadt Karlsruhe

Bearbeitung: 2021

 

Das Schulgebäudeensemble der Südendgrundschule und Kimmelmannschule in der Karlsruher Südweststadt wird durch eine neue Zweifeldhalle ersetzt. Die bestehenden Hallen von 1911 sind nicht mehr sanierbar und erfüllen die funktionalen Anforderungen nicht. Das neue Sporthallengebäude wird in den historischen Gebäudebereich integriert und zwischen den Hausmeisterhäusern positioniert. Sie ist teilweise unterirdisch angelegt und wird durch Nebenräume wie Umkleiden und Technikbereiche im Westen ergänzt.

Auf dem Dach der neuen Halle entsteht ein Dachgarten, der als Schulhoferweiterung dient und Platz für Klassenzimmer, Spielwiesen und Baumpflanzungen bietet. Der Garten ist durch eine Pergola aus Holz geschützt, die gleichzeitig Photovoltaik-Module trägt. Eine Loggia schützt den Eingangsbereich und schafft eine Verbindung zum Schulhof. Dieser kann vom Dachgarten aus entlang der Sporthallenfassade über eine große Freitreppe erreicht werden. Seitlich integrierte Sitzstufen laden auf dem Weg nach unten zum Verweilen ein. Alternativ ist der Zugang zur Dachgartenfläche auch barrierefrei über den vorgestellten Aufzug möglich.

Vom Schulhof führt der Eingang in die Halle und auf eine Galerie mit Blick auf den Hallenraum. Der Aufzug und die Treppe führen in die Untergeschosse mit Umkleiden, einem Foyer und Technikräumen. Der Hallenraum selbst ist durch Prallwände und die Stützen der Holzfachwerkbinder gegliedert. Akustische Maßnahmen umfassen die Lochung der Prallwände und Deckensegel zwischen den Fachwerkträgern. Das Volumen hinter den Prallwänden dient als Installationsraum für Lüftung und Heizungszuleitung, während die restlichen Flächen als Stauraum für Sportgeräte oder Sprossenwände genutzt werden können.

Die Konstruktion nutzt Materialien mit niedrigem Primärenergiegehalt, geringen CO2-Emissionen und guter Wiederverwertbarkeit: Das Tragwerk besteht aus Recyclingbeton im Erdreich und Holzbau darüber. Das Hallentragwerk ist in ein 4,4m Raster unterteilt, mit Fachwerkträgern aus BauBuche und Stahl.

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Lageplan